Skip to main content
13. Dezember 2012

Wie reden Sie richtig, wenn Sie im Recht sind?

Wer von Ihnen schon das eine oder andere Kommunikationstraining besucht hat, weiß, dass man Konfrontation vermeiden soll. Sie wissen, im Dialog liegt die beste Lösung. Aber was, wenn ich doch im Recht bin? Wieso soll ich die richtige Position aufgeben, wenn die Gegenseite offensichtlich falsch liegt?  Wie sorge ich dafür, dass die richtige Lösung gewinnt?

 

Überzeugend reden, wenn Sie im Recht sind

Wer von Ihnen schon das eine oder andere Kommunikationstraining besucht hat, weiß, dass man Konfrontation vermeiden soll. Sie wissen, im Dialog liegt die beste Lösung, „erst verstehen, dann verstanden werden“, Win-Win-Lösungen finden usw. Gut und schön! Aber was, wenn ich doch im Recht bin? Wieso soll ich die richtige Position aufgeben, wenn die Gegenseite offensichtlich falsch liegt? Nur um Streit zu vermeiden? Wie sorge ich dafür, dass die richtige Lösung gewinnt?

Diese Fragestellung trifft ins Herz eines jeden Kommunikationstrainers. Denn genau hier ist die eigentliche Herausforderung exzellenter Kommunikation. Als erfahrener Businessprofi kommt es sicher häufig vor, dass Sie den richtigen Weg kennen, die beste Lösung haben und genau wissen, was falsch ist. Wer als Manager proaktiv und engagiert ist, gibt nicht so schnell nach, um dann wider besseres Wissen zu entscheiden. Natürlich müssen Sie sich engagiert für Ihre Position einsetzen. Doch andere Manager denken und fühlen genauso. Verschiedene Standpunkte prallen aufeinander. „Wir müssen nachhaltiger und ökologischer produzieren“. „Nein, wir müssen den Profit steigern!“ Und schon sind Sie in einem ernsthaften Streit, der schnell auf die persönliche Ebene eskaliert. Muss ich also doch immer Kompromisse machen, nur damit der Frieden gewahrt ist? Nein, das wäre falsch verstandene Harmonie-Denke.

Ein Vorschlag zum Einstieg in Ihre „Diskussion“: Kümmern Sie sich zuerst um eine konstruktive Diskussions-Atmosphäre. Und erst im zweiten Schritt um die „richtige“ Lösung. Denn im Streit zerstören Sie Beziehungen. Das nutzt weder Ihnen, noch Ihrer Firma. So verschieden Ihre Standpunkte auch sein mögen: Für eine fruchtbare Diskussion brauchen Sie gegenseitiges Vertrauen und ein gemeinsames Ziel. Zum Einstieg einer Meinungsverschiedenheit sehen Sie aber zunächst nur, wo Ihre Meinungen voneinander abweichen. Beginnen Sie also damit, sich gemeinsam zu fragen, über was sind wir uns einig (common ground), auf welches Ziel können wir uns einigen. Im oben genannten Beispiel – Ökologie vs. Profit – könnte das zum Beispiel das langfristige Sicherstellen des Unternehmensbestehens oder ein tragfähiges Unternehmensimage sein. Das Vertrauen erreichen Sie, indem Sie Ihrem Diskussionspartner deutlich zeigen, dass Sie ihn respektieren. Dazu müssen Sie ihm nicht nur pflichtbewusst zuhören. Sie müssen seine Meinung ernst nehmen.

 

Bessere Kommunikation in Ihrem Unternehmen?
Rufen Sie mich gleich an: +49 60 29-601 90 11 , Kontaktformular

 

Wenn wir über Dialog reden, geht es nicht um ein paar Minuten Redefreiheit für den anderen. Nur, damit wir dann zum argumentativen Gegenschlag ausholen können, die Diskussion für unseren Standpunkt entscheiden und als Sieger vom Platz gehen. So gewinnt man vielleicht eine Schlacht, aber nicht das Vertrauen und das Herz der Menschen, mit denen man zusammen arbeitet und mit denen man die bestmöglichen Leistungen erreichen will. Für Spitzenleistung brauchen Sie Teamwork, bereichsübergreifende Kommunikation und das Commitment aller Beteiligten.

Das Ziel von Dialog und Team-Kommunikation muss klar sein. Es geht um die bestmögliche Lösung, es geht darum möglichst viele Informationen, Sichtweisen, Meinungen zu sammeln. Und bei alldem sollen die Beziehungen zu allen Beteiligten erhalten oder noch gestärkt werden. Aus diesem Grund ist es eine der größten Kommunikations-Sünden „gewinnen“ zu wollen, sich „durchsetzen“ zu wollen.

Denn erstens erzeugt ein Gewinner in einer Diskussion immer auch Verlierer. Oder wie Dale Carnegie sagt: „you can never win an argument“. Und zweitens: Ihre Meinung – so sehr Sie auch glauben, Sie seien im Recht – ist immer nur eine Meinung. Wer sich mit Wahrnehmung beschäftigt, lernt schnell: Es gibt keine Wahrheit!!! Unser Gehirn betrügt uns unentwegt. Wir können schon aus Kapazitätsgründen nur geringste Informationsmengen der Realität tatsächlich aufnehmen. Dann fängt unser Gehirn an, sich fehlende Information zusammen zu reimen, zu ergänzen, zu verzerren, zu verdrängen. Denken Sie bloß nicht, das machen nur „Verrückte“. Jedes Gehirn tut das, so sind wir Menschen konstruiert. Dann bildet sich das Gehirn über die komplexen Zusammenhänge – z.B. der Unternehmensführung – eine Meinung. Das tut es aufgrund der (unvollkommenen) Wahrnehmung, unserer persönlichen Interpretation, unserer persönlichen Erfahrungen, unserer individuellen Glaubenssätze, usw. Was dann als Ihr Standpunkt zum Vorschein kommt, kommt Ihnen als das einzig Richtige und Vernünftige vor. Aber es hat mit „Recht haben“ absolut nichts zu tun. Denn es gibt keine Wahrheit! Deshalb brauchen Sie den Dialog!

Bei Steven R. Covey hab ich mal gelesen: „Wenn zwei in einem Raum die gleiche Meinung haben, ist einer überflüssig“. Eine gute Regel für gesunde Teamkommunikation! Dahinter steht der Gedanke, wenn der Andere ebenfalls ein Gehirn hat, und er hat eine andere Meinung als ich, dann muss das einen Grund haben. Und den muss ich verstehen. Erst aus dem Verstehen verschiedener Standpunkte entsteht Synergie. Und daraus entstehen die besten Lösungen. Das hat nichts mit Kompromiss zu tun, sondern mit persönlichem Wachstum.

Wie sieht nun also die Lösung aus, wenn Sie wissen, Sie sind im Recht, Sie haben die beste Lösung? Erstens: schaffen Sie eine Atmosphäre des Vertrauens, des Respektes, der Wertschätzung dem Anderen gegenüber. Zweitens, finden Sie zuerst Gemeinsamkeiten, gemeinsame Absichten, gemeinsame Ziele. Drittens: akzeptieren Sie, dass Sie die Wahrheit nicht kennen, denn es gibt keine Wahrheit! Und nun die Regel zum Ausdrucken für Ihre Pinnwand: Reden Sie über Ihren Standpunkt, als wüssten Sie, dass es die absolute Wahrheit ist. Aber hören Sie den Anderen zu, als wüssten Sie gar nichts!

 

Sie wollen bessere Kommunikation in Ihrem Unternehmen?
Rufen Sie mich gleich an: +49 60 29-601 90 11 , Kontaktformular

 

 

 

 

Kommentareingabe einblenden

Peter Rach

Kommunikationstrainer

Mediator

Coach

Jetzt anrufen, Ich freue mich:

Notfall oder neugierig?

 

Peter Rach - Team & Kommunikation

Heimbach 11a
63776 Mömbris
Tel.: +49 60 29-601 90 11

peter(at)rach-team-kommunikation.de

Direkt zum Kontaktformular

ButtonKONTAKT

Wer von Ihnen schon das eine oder andere Kommunikationstraining besucht hat, weiß, dass man Konfrontation vermeiden soll. Sie wissen, im Dialog liegt die beste Lösung. Aber was, wenn ich doch im Recht bin? Wieso soll ich die richtige Position aufgeben, wenn die Gegenseite offensichtlich falsch liegt?  Wie sorge ich dafür, dass die richtige Lösung gewinnt?